Der Blick in die Welt...

.... erfolgt aus Wohnräumen meist durch Fenster. Hier wird den Gestaltungselementen im Besonderen praktischer Nutzen zu teil. Der Aspekt der Lichteinfallregulierung sowie des Sicht- und Sonnenschutzes hat grundlegenden Einfluß auf die Ausgestaltung der Fensterdekoration.

Die Möglichkeiten Fenster zu „verkleiden“.

Die geläufigste Art der Fenstergestaltung ist die Verwendung von Vorhängen. Diese können je nach Variante außen oder innen am Fenster montiert werden. Zudem gibt es auch hier vielfaltige Montagemöglichkeiten: z.B. am Fenstersturz/in der Fensterlaibung oder am bzw. im Fensterrahmen mit oder ohne Bohren etc.

Typische Formen sind Plissees, Rollos, Jalousien und Gardinen. Dabei gibt bauart- und ausführungsbedingte Unterkategorien wie z.B. Raff- und Kassettenrollos, Horizontal- und Vertikaljalousien u.a.

Abhängig von der gewählten Ausführung und der daraus folgenden Konstruktion gibt es Beschattungssysteme aus Stoff, Holz, Kunststoff oder Metall aber auch Glas wobei auch eine Kombination der Materialen möglich ist.

Auch die gewünschte Bedienung ist bei der Auswahl von Fenstervorhängen zu berücksichtigen und im Vorfeld der Entscheidung mit einzubeziehen. Grundsätzlich kann man großteils zwischen der manuellen Bedienung und der elektronischen Handhabung wählen. Zuglösungen sind in Schnur-, Seil-, Schleuder- oder Elektroausführung erhältlich.

Plissees...

auch Faltstores genannt sind Textilsyteme mit eingarbeiteten Falten. Sie werden häufig bei besonders schmalen Fenstern, außergewöhnliche Fensterformen, Dachfenstern und Lichtbändern eingesetzt und überzeugen mit filigraner Technik und ihrer Anpassungsfähigkeit. Neben freihängenden Anlagen, die vor dem Fenster montiert die gesamte Fensterfront verschönern, gibt es auch eine gespannte Anlage, deren Einbau direkt in die Glasleiste erfolgt, um die Funktion von z.B. Dreh- oder Kippfenstern uneingeschränkt zu ermöglichen.

R wie Rollo...

Ob Raff- oder Kassettenrollo – charakteristisch beim Rollo ist eine einfache Bedienung bei der Aufwicklung des Behangmaterials – vornehmlich kommt Stoff zum Einsatz. Dieser kann je nach Art Lichteinfall und Blickschutz nach Bedarf gewähren. Neben der traditionellen eindimensionalen Ausführung gibt es inzwischen auch eine doppelläufige Variante. Der abwechselnd in dichten und transparenten Stoffstreifen gewebte Behang läuft doppelt gegeneinander. Beim Öffnen und Schließen schieben sich die Streifen übereinander und ermöglichen so eine stufenlose Regulierung des Lichteinfalls. Die unterschiedlichen Transparenzen erlauben also auch einen vollständigen Sichtschutz.

Jalousien...

zeichnen sich durch feste oder bewegliche Lamellen aus. Die vertikale Variante ist deshalb auch als Lamellenvorhang bekannt. Die Bauart zeichnet sich durch viele Eigenschaften aus: sie spendet Schatten, steuert den Lichteinfall, ermöglicht die Sicht nach draußen, gewährt Sichtschutz, ist filigran in der Technik und vermittelt eine sachlich, leichte Stimmung im Raum. Als Witterungsschutz im Außenbereich ermöglichen sie dennoch die Belichtung oder Belüftung des dahinter liegenden Raumes.

Innenfensterläden...

heißen auch Shutters und sind normalerweise fest an den Fenstern befestigt und bei Bedarf klappbar. Hier handelt es sich um eine sehr ursprüngliche Variante der Beschattung, die sich meist wie eine Zieharmonika zur Seite klappen läßt. Die Ausführung ist in massiv oder – in der moderneren Variante – mit verstellbaren Lamellen möglich.

Der gemeine Vorhang...

auch Store oder Gardine ist durch eine einseitige Decken- oder Wandbefestigung gekennzeichnet. Diese erfolgt mittels Stangen (werden gelegentlich durch ein gespanntes, dünnes Stahlseil ersetzt) oder Schienen, weswegen der Flächenvorhang auch als Schiebegardine bekannt ist. Der Vorhang wird ausschließlich in der Inneneinrichtung verwendet, ist also für die Wohnraumgestaltung im Gebäudeinneren ausgelegt. Es gibt ihn in unzähligen Varianten vom „normalen“ Stoff bis zur schwer entflammbaren Version für den Messebau, die meist zum Waschen und Bügeln geeignet sind. Entgegen dem nüchternen Eindruck von z.B. Jalousien beeinflusst der Vorhang das Raumgefühl sehr stark. Dies wird nicht zwingend durch auffällige Muster sondern eher durch das Erscheinungsbild hervorgerufen – die einseitige Befestigung läßt die Materialien am anderen Ende individuell fallen bzw. auslaufen was je nach Materialeigenschaft und Ausführung (Bleiband, Beschwerungsstange) zu mehr oder weniger Unruhe führt.

Eine besondere Ausführung von Vorhängen sind Dekoschals, die im Allgemeinen nur zum Schmuck dienen und meist von sog. Schabracken ergänzt werden, die einen oberen Abschluss bilden und einen Sturz oder Rollladenkasten verdecken.

Gestaltungsmöglichkeiten am Fensterglas...

Wenn man kein Freund opulenten Fensterschmuckes ist oder als Ergänzung zu gängigen Gestaltungsvarianten, bleib noch die Option, direkt auf der Glasoberfläche Veränderungen vorzunehmen. Hier kann man sowohl mit ganzflächiger Oberflächenveränderung als auch mit teilweiser Bearbeitung (Motive sind möglich) agieren. Dabei können folgende Verfahren eingesetzt werden: die Gestaltung mittels Sandstrahl oder Laser (permanent) und der Einsatz von Folierungen (reversibel).

Und wenn es ganz anders werden soll...

Für große Pflanzenfans besteht die Möglichkeit, fernab der klassischen Fenstervorhänge eine sehr individuelle Fensterdekoration aus Blumen und Pflanzen zu kreieren, die mit den richtigen Accessoires ebenfalls vor allzu neugierigen Blicken schützt.

Auch bei der Möblierung kann man bereits in Form eines Paravent auf die Fenstergestaltung Einfluß nehmen. Dieses freistehende Wohnaccessoire kann zum Einsatz kommen, wenn Sie kein Fan von Gardinen sind und trotzdem nicht im Schaufenster wohnen möchten. Er kann ganz oder halb vor dem Fenster platziert werden, oder auch ganz weggeräumt werden, wenn er nicht mehr benötigt wird. Er passt zu hohen und niedrigen Fenstern mit und ohne Fensterbank, aber ebenso zu Glastüren.

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